Friedrich von Hagedorn
Friedrich von Hagedorn (* 23. April 1708 in Hamburg; † 28. Oktober 1754 ebenda) war ein deutscher Dichter des Rokoko.
Leben
Hagedorn besuchte von 1723 an das Akademische Gymnasium in Hamburg und studierte ab 1726 in Jena Rechtswissenschaften. 1729 reiste er für zwei Jahre als Privatsekretär des dänischen Gesandten nach London. Zurückgekehrt übernahm er nach einer Hofmeisterzeit die Stelle als Sekretär der Handelsgesellschaft English Court in Hamburg.
Werke
Er verarbeitete antike, französische und vor allem englische Anregungen in heiter-vernünftigen Fabeln und Erzählungen (1738) und anakreontisch tändelnden Oden und Liedern (1742-1752). Formal lassen sich seine Werke in Fabeln, Lieder, Lehrgedichte und Epigramme unterteilen. Seine Lyrik ist einfach gehalten (alternierender Vers, leicht singbare Strophenformen) und verfolgt andere Stilideale als die Dichter des Barock. Programmatisch markieren seine Gedichte die Abkehr von der Lebensangst und dem Weltekel des Barock. Er gilt als Begründer des deutschen Rokoko. Im Vordergrund seiner Lyrik stehen Liebeslust, Weingenuss und die Dichtung, aber auch moralische Grundsätze, die jedoch, den horazischen Maximen prodesse et delectare folgend, scherzhaft daherkommen. Seine besondere Vorliebe für Dichter der Antike (Sappho, Anakreon und vor allem Horaz), deren Werken er nachstrebte, brachten ihm zunächst den Ruf eines Nachahmers ein. Neuere Untersuchungen gelangen jedoch zu dem Schluss, dass seine Werke durchaus originären Charakter haben.
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