Frei Lesen: Die Alhambra oder das neue Skizzenbuch

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Kapitelübersicht

Die Reise | Befehlshaberschaft der Alhambra | Das Innere der Alhambra | Der Thurm der Comares | Gedanken über die maurische Herrschaft in Spanien | Die Haushaltung | Der Flüchtling | Des Verfassers Gemach | Die Alhambra im Mondlichte | Bewohner der Alhambra | Der Löwenhof | Boabdil el Chico | Erinnerungen an Boabdil | Der Balcon | Das Abentheuer des Maurers | Ein Spaziergang auf die Hügel | Örtliche Sagen | Das Haus des Wetterhahns | Sage von dem arabischen Astrologen | Der Thurm der Prinzessinnen | Sage von den drei schönen Prinzessinnen | Besucher der Alhambra | Sage vom Prinzen Ahmed al Kamel, oder der Liebespilger | Sage von des Mauren Vermächtniß | Sage von der Rose der Alhambra, oder der Page und der Geierfalke | Der Veteran | Sage von dem Statthalter und dem Notar | Statthalter Manco und der Soldat | Sage von den zwei verschwiegenen Statüen | Muhamed Abu Alahmar | Yusef Abul Hagig |

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Washington Irving

Die Alhambra oder das neue Skizzenbuch

Das Innere der Alhambra

eingestellt: 28.6.2007





Die Alhambra ist so oft und so genau von Reisenden beschrieben worden, daß eine bloße Skizze wahrscheinlich hinreichen wird, dem Leser das Ganze in das Gedächtniß zurückzurufen; ich will daher eine kurze Nachricht von dem Besuche geben, den wir am Morgen nach unserer Ankunft zu Granada dort abgestattet haben.

Indem wir unsere Posada »La Espanda« verließen, schritten wir über den berühmten Platz von Vivarrambla, einst die Scene maurischer Tourniere und Kampfspiele, jetzt ein besuchter Marktplatz. Von da kamen wir in das Zacatin, die Hauptstraße dessen, was zu der maurischen Zeit der Bazaar war, wo die kleinen Läden und engen Gäßchen noch den orientalischen Charakter bewahren. Nun gingen wir über einen offenen Platz vor dem Hause des Oberbefehlshabers, und stiegen eine enge, gewundene Straße hinauf, deren Name uns an die ritterlichen Tage von Granada erinnerte. Man heißt sie »Calle,« oder Straße der Gomeres, von einer in der Geschichte und in Gesängen berühmten maurischen Familie. Diese Straße führte zu einem massiven Thorweg, der, in griechischem Styl, von Karl V. erbaut, den Eingang zu den Bezirken der Alhambra bildet.

Am Thore schliefen auf einer steinernen Bank zwei zerlumpte, abgelebte Soldaten, die Nachfolger Zegris und der Abencerragen, während ein langer, hagerer Bursche, dessen rost-brauner Mantel augenscheinlich dazu diente, den zerlumpten Zustand der Unterkleidung zu bedecken, im Sonnenschein sich gütlich that und mit einer alten Schildwache im Dienst plauderte. Er kam, als wir in das Thor traten, zu uns und erbot sich, uns das Schloß zu zeigen.

Ich theile das Mißfallen der Reisenden an dienstfertige Ciceroni und fand auch an dem Kleid des Erbötigen keinen Gefallen.

»Ich hoffe, Ihr seyd mit dem Orte gut bekannt?«

»Ninguno mas; pues Sennor, soy hijo de la Alhambra.« (Niemand besser, denn, Herr ich bin ein Sohn der Alhambra.)

Der gemeine Spanier hat gewiß eine sehr poetische Art sich auszudrücken. »Ein Sohn der Alhambra!« Der Name gewann mich alsbald; selbst das zerrissene Gewand meines neuen Bekannten erhielt eine gewisse Würde in meinen Augen. Es war ein Sinnbild der Schicksale des Ortes und paßte zu der Nachkommenschaft einer Ruine.

Ich stellte ihm einige fernere Fragen und fand seine Ansprüche gesetzmäßig. Seine Familie hatte von Geschlecht zu Geschlecht seit der Zeit der Eroberung in der Veste gelebt. Sein Name war Mateo Ximenes. »Dann seyd Ihr vielleicht,« sagte ich, »ein Nachkomme des großen Kardinals Ximenes?« – »Dios sabe! das weiß Gott, Sennor. Es kann seyn. Wir sind die älteste Familie in der Alhambra, – Christianos viejos, alte Christen, ohne einen Mackel von Mauren oder Juden. Ich weiß, daß wir irgend einer großen Familie angehören, aber ich vergaß, welcher. Mein Vater kennt das alles genau: denn er hat das Wappenschild in der Hütte, droben in der Veste, aufgehängt.« Es gibt keinen noch so armen Spanier, der nicht einige Ansprüche auf eine hohe Abstammung hätte. Die erste Bezeichnung dieses zerlumpten Herrn hatte mich jedoch vollkommen gewonnen, so daß ich die Dienste des »Sohnes der Alhambra« gern annahm.

Wir kamen jetzt in eine tiefe, enge Schlucht, mit schönem Gebüsch angefüllt, und zu einem steilen Aufweg, und vielen Fußpfaden, die sich durch denselben wanden, mit steinernen Sitzen zur Seite und mit Brunnen verziert. Zu unserer Linken sahen wir die Thürme der Alhambra über uns emporragen; zur Rechten, auf der entgegengesetzten Seite der Schlucht, überragten uns gleichfalls zwei aufstrebende Thürme auf der felsigen Höhe. Wir hörten, dies seyen die Torres vermejos, oder die rothen Thürme, wegen ihrer Farbe so genannt. Man kennt ihren Ursprung nicht. Sie sind viel älter als die Alhambra: einige glauben, sie seyen von den Römern erbaut worden, andere, von einer wandernden Kolonie der Phönizier. Indem wir den steilen und schattigen Aufgang hinaufstiegen, kamen wir an den Fuß eines großen, viereckigen maurischen Thurms, der eine Art von Warte bildete, durch die der Haupteingang in die Veste führte. In der Warte war eine zweite Gruppe alter Invaliden, deren einer am Portal Wache stand, während die andern, in ihre zerfetzten Mäntel gehüllt, auf den steinernen Bänken schliefen. Dieses Portal heißt man das Thor der Gerechtigkeit, von dem Gerichte, welches während der mohamedanischen Herrschaft zum unmittelbaren Richterspruch über kleine Streitsachen in dem bedeckten Gang desselben gehalten wurde, eine Sitte, welche der orientalischen Nation gemein ist und auf die in der heiligen Schrift gelegentlich angespielt wird.

Die große Vorhalle, oder den Thorgang bildet ein unermeßlicher arabischer Bogen, in Form eines Hufeisens zur halben Höhe des Thurmes emporspringend. Auf dem Schlußstein dieses Bogens ist eine riesige Hand eingehauen. In dem Gange, auf dem Schlußstein des Portals, ist in gleicher Art ein gigantischer Schlüssel zu sehen. Die, welche einige Kenntniß von den mohamedanischen Symbolen zu haben glauben, behaupten, die Hand sey das Sinnbild der Wissenschaft, der Schlüssel das des Glaubens; der letztere, sagen sie, sey auf der Fahne der Mosleminen zu sehen gewesen, als sie Andalusien unterjochten – ein Gegenstück zu dem christlichen Sinnbild des Kreuzes. Eine andere Erklärung gab uns aber der rechtmäßige Sohn der Alhambra, die auch mehr in Einklang mit den Ansichten des gemeinen Volkes war, an alles, was maurisch ist, etwas Geheimnißvolles und Magisches knüpft und jede Art Aberglauben mit dieser alten mohamedanischen Veste verbindet.

Mateo zufolge war es eine von den ältesten Bewohnern herrührende Sage, die er von seinem Vater und Großvater gehört hatte, daß die Hand und der Schlüssel magische Bilder seyen, von denen das Schicksal der Alhambra abhänge. Der maurische König, der sie gebaut, sey ein großer Zauberer gewesen, oder habe sich, wie einige glauben, dem Teufel verschrieben gehabt und habe die ganze Veste unter einen Zauberbann gelegt. Dadurch war sie mehrere hundert Jahre gestanden, trotz Stürmen und Erdbeben, während fast alle andern maurischen Gebäude zerfallen oder verschwunden wären. Dieser Zauber, ging die Sage weiter, würde dauern, bis die Hand an den äußern Bogen nieder reiche und den Schlüssel ergreife, wo denn das ganze Gebäude in Trümmer zerfallen und alle von den Mauren unter demselben vergrabenen Schätze an das Licht kommen würden.

Trotz dieser unheilschwangern Prophezeiung wagten wir es, durch den bezauberten Thorweg zu schreiten, indem wir ein wenig Zuversicht gegen die Zauberkünste in dem Schutze der Jungfrau fanden, von der wir eine Statue über dem Portal bemerkten.

Wir gingen durch die Warte, stiegen eine kleine, durch Mauern sich windende Gasse hinan und kamen auf eine offene Esplanade innerhalb der Veste, die Plaza de los Algibes, oder Platz der Cisternen genannt, wegen der großen Wasserbehälter unter demselben, welche zum Bedarf der Veste von den Mauren in den lebendigen Fels gehauen wurden. Auch ist hier ein Brunnen von unermeßlicher Tiefe, welcher das klarste und kälteste Wasser liefert, – ein ferneres Denkmal des zarten Geschmacks der Mauren, welche in ihren Bemühungen, dieses Element in seiner krystallnen Reinheit zu erhalten, unermüdlich waren.

Auf der Vorderseite dieser Esplanade ist das glänzende Gebäude, welches Karl V. angefangen und das, wie man sagt, die Wohnung der maurischen Könige übertreffen sollte. Bei all seiner Größe und seinem architektonischen Werth erschien es uns wie eine anmaßende Aufdringlichkeit; wir gingen vorüber und traten in ein einfaches anspruchloses Portal, das in das Innere des maurischen Palastes führte.

Der Uebergang war beinahe magisch; es schien als wären wir plötzlich in andere Zeiten und in ein anderes Reich versetzt und beträten die Szenen der arabischen Geschichte. Wir fanden uns in einem großen Hofe, mit weißem Marmor gepflastert und an jedem Ende mit leichten maurischen Säulengängen geziert: er heißt der Hof der Alberca. In der Mitte war ein großes Basin, oder ein Fischteich, 130 Fuß lang und 30 Fuß breit, mit Goldfischen besetzt und von Rosenhecken begrenzt. An dem obern Ende dieses Hofes stieg der große Thurm des Comares empor.

Aus dem untern Ende gingen wir durch einen maurischen Thorweg in den berühmten Löwenhof. Kein Theil des Gebäudes gibt uns eine vollkommnere Idee von der ursprünglichen Schönheit und Pracht, als dieses, denn keiner hat von den Verwüstungen der Zeit weniger gelitten. In der Mitte ist der in Liedern und der Geschichte berühmte Brunnen. Die Alabaster Basins ergießen noch ihre Diamant-Tropfen: und die zwölf Löwen, welche sie tragen, spenden ihre Krystal-Ströme wie zu den Zeiten Boabdils. Der Hof ist mit Blumen-Beeten ausgelegt und von leichten arabischen Arkaden von durchbrochener Gold-Arbeit umgeben, welche von leichten weißen Marmorsäulen getragen werden. Eher Eleganz als Größe charakterisirt die Architectur hier, wie in allen andern Theilen des Palastes; es gibt sich ein zarter und zierlicher Geschmack und eine Neigung zu müßigem Vergnügen überall kund. Wenn man auf die feenhafte Zeichnung der Säulengänge und das anscheinend gebrechliche Schnitzwerk an den Wänden sieht, wird es schwer zu glauben, daß so vieles den Sturm der Zeit, die Verwüstung der Erdbeben, die Verheerung des Kriegs, und die stille, aber nicht minder verderbliche Diebshand des gebildeten Reisenden überlebt hat; es reicht beinahe hin, die Volkssage zu entschuldigen, das Ganze werde durch einen Zauber geschirmt.

Auf der einen Seite des Hofes öffnet sich ein reich verziertes Portal in einen hohen Saal, dessen Boden mit weißem Marmor ausgelegt ist und welcher der Saal der zwei Schwestern heißt. Eine Kuppel oder Laterne gewährt eine mäßige Beleuchtung von oben und freien Luftzug. Der untere Theil der Mauern ist mit schönen maurischen Ziegelplatten belegt, auf denen man hier und da die Wappen der maurischen Monarchen gemalt sieht; der obere Theil ist mit dem schönen Stucco bedeckt, das zu Damascus erfunden ward und aus großen, in Formen gegossenen und kunstreich zusammengesetzten Platten besteht, so daß das Ganze mühevoll mit der Hand in leichte Reliefs und fantastische Arabesken, mit Sprüchen aus dem Koran und poetischen Inschriften, in arabischen und cufischen1) Charakteren untermischt, ausgearbeitet scheint. Diese Verzierungen der Wände und Kuppeln sind reich vergoldet und die Zwischenräume mit Lasurstein und andern glänzenden und dauerhaften Farben ausgemalt. An jeder Seite des Saales sind Vertiefungen für Ottomanen und Ruhebette. Ueber dem innern Durchgang ist ein Balkon, der mit den Frauengemächern in Verbindung stand. Die vergitterten »Jalousien,« von welchen die dunkeläugigen Schönheiten des Harems ungesehen auf die Freuden des Saals herabblicken konnten, sind noch zu sehen.

Es ist unmöglich, auf diesen ehemaligen Lieblingssitz orientalischer Sitten zu schauen, ohne die frühern Anklänge der arabischen Mährchenwelt zu fühlen, und fast zu erwarten, daß der weiße Arm irgend einer geheimnißvollen Prinzessin von dem Balkone winke, oder ein schwarzes Auge durch das Gitter blicke. Der Sitz der Schönheit ist hier, als habe sie erst gestern hier geweilt; aber wo sind die Zoraydas und Lindaraxas!

Auf der entgegengesetzten Seite des Löwenhofes ist der Saal der Abencerragen; so genannt von den edlen Rittern dieses erlauchten Stammes, der hier hinterlistig ermordet wurde. Manche zweifeln an der ganzen Wahrheit dieser Geschichte; allein unser demuthsvoller Diener Mateo zeigte uns das Pförtchen des Portals, durch welches sie, einer nach dem andern eingeführt wurden, und den weißen Marmorbrunnen in der Mitte des Saals, wo man sie enthauptete. Er wieß auch auf gewisse röthliche Flecken auf dem Fußboden; Blutspuren, welche, nach dem Glauben des Volkes, unverlöschlich sind. Da er fand, daß wir ihm leichtgläubig zuhörten, setzte er hinzu, man höre oft Nachts in dem Löwenhofe einen leisen, unbestimmten Ton, der dem Murmeln einer Menschenschaar gleiche, und dann und wann ein schwaches Klingeln, wie fernes Kettenklirren. Dieses Geräusch wird wahrscheinlich durch das sprudelnde Fließen und den klingenden Fall des Wassers hervorgebracht, das unter dem Fußboden durch Röhren und Kanäle in die Brunnen geleitet wird; nach der Erzählung des Sohnes der Alhambra aber geht er von den Geistern der ermordeten Abencerragen aus, welche diese Scene ihrer Leiden nächtlich besuchen und die Rache des Himmels auf ihre Mörder herabrufen.

Aus dem Löwenhofe gingen wir in den Hof der Alberca, oder des großen Fischteiches zurück, schritten durch diesen und kamen zu dem Thurm des Comares, nach dem Namen des arabischen Baumeisters so genannt. Er ist von starkem Bau und stolzer Höhe, denn er beherrscht das übrige Gebäude und überragt die steile Hügelseite, welche sich jählings zu den Ufern des Durro hinabsenkt. Ein maurischer Bogengang führte uns in einen weiten, hohen Saal, welcher das Innere des Thurmes einnimmt und das große Audienz-Gemach der arabischen Monarchen war und daher den Namen des Gesandten-Saales hatte. Er trägt noch Spuren seiner ehemaligen Pracht. Die Wände sind reich mit Stucco belegt und mit Arabesken verziert; das Tafelwerk der gewölbten Decke, aus Zedernholz gefertigt und der Höhe wegen fast ganz unsichtbar, glänzt noch in reicher Vergoldung und den glänzenden Farben des arabischen Pinsels. Auf drei Seiten des Saals sind diese Fenster durch die ungemein dicken Mauern gehauen, deren Balkone auf das grünende Thal des Durro, die Straßen und Kloster des Albaycin blicken und eine Aussicht auf die ferne Vega gewähren.

Ich könnte fortfahren, die übrigen schönen Gemächer dieser Seite des Palastes im Einzelnen zu beschreiben; den Tocador, oder das Toilettenzimmer der Königin, ein offenes Belvedere, auf der Höhe eines Thurmes, wo die maurischen Sultaninnen die reine von dem Gebirg wehende Luft und die Aussicht auf das Paradies umher genossen; den abgeschlossenen kleinen Patio, oder Garten der Lindaraxa mit seinem Alabaster-Brunnen, seinem Rosen- und Myrthen-, Citronen- und Orangen-Gebüsch; die kühlen Säle und Grotten der Bäder, wo der Glanz und die Hitze des Tages zu einem sanften geheimnißvollen Licht und einer steten Frische gemäßigt sind. Allein ich enthalte mich, bei diesen Gemälden zu verweilen; meine Aufgabe ist blos, den Leser im Allgemeinen in eine Wohnung einzuführen, wo er, wenn er dazu geneigt ist, die folgenden Blätter hindurch bei mir weilen und sich allmählig mit allen Oertlichkeiten derselben vertraut machen mag.

Ein reicher Vorrath von Wasser, durch alte maurische Wasserleitungen aus dem Gebirg hierher geführt, ist im ganzen Palast vertheilt, füllt seine Bäder und Fischteiche, funkelt in Strahlen in seinen Sälen oder murmelt in Röhren das Marmorpflaster entlang. Wenn es der königlichen Wohnung seinen Tribut gebracht und deren Gärten und Weiden besucht hat, fließt es den langen Weg, der in die Stadt führt, nieder, in kleinen Bächen klingend, in Brunnen strömend und ein stetes Grün in den Laubengängen erhaltend, welche den ganzen Hügel der Alhambra umhüllen und verschönern.

Nur wer in dem heißen Klima des Südens gewohnt hat, kann die Freuden einer Wohnung schätzen, welche die wehende Kühlung des Gebirgs und die Frische und Grüne des Thals verbindet.

Während die Stadt unten in der Nachmittagshitze schmachtet und die ausgedürrte Vega vor dem Auge zittert, spielen die zarten Lüfte von der Sierra Nevada durch diese hohen Säle und bringen die Süße der Gärten umher mit sich. Alles ladet zu jener trägen Ruhe, dem Glücke des südlichen Klimas, ein; und während das halbgeschlossene Auge von beschatteten Balkons auf die glänzende Landschaft hinaus sieht, wird das Ohr vom Rauschen des Laubwerks und dem Murmeln der fließenden Wasser eingewiegt.

< Befehlshaberschaft der Alhambra
Der Thurm der Comares >



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