Frei Lesen: Der Werwolf

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Hake von Stülpe, Erstes Kapitel | Zweites Kapitel | Drittes Kapitel | Viertes Kapitel | Fünftes Kapitel | Sechstes Kapitel | Siebentes Kapitel | Achtes Kapitel | Neuntes Kapitel | Neuntes Kapitel | Die Sündflut und der Tempelhoffsche Berg I., Erstes Kapitel | Zweites Kapitel | Drittes Kapitel | Viertes Kapitel | Fünftes Kapitel | Sechstes Kapitel | Siebentes Kapitel | Die Sündflut und der Tempelhoffsche Berg. II., Erstes Kapitel | Zweites Kapitel | Drittes Kapitel | Viertes Kapitel | Fünftes Kapitel | Die Kurfürstin Elisabeth und die weiße Frau, Der Vertrag in ... | 2. Kapitel: Aufruhr | 3. Kapitel: Mundus vult decipi. | 4. Kapitel: Der Reichstag von Augsburg von einer Seite | 5. Kapitel: Der Reichstag von Augsburg von der andern Seite | 6. Kapitel: Die erste Kommunion | 7. Kapitel: Die Überraschung | 8. Kapitel: Die Flucht aus Berlin | 9. Kapitel: Die Gäste aufgenommen | 10. Kapitel: Die Gäste ausgewiesen | 11. Kapitel: Wunder und Wahrheit | 12. Kapitel: Attila und Konstantin hörten die Stimme Gottes. | 13. Kapitel: Der Kehraus |

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Willibald Alexis

Der Werwolf

Neuntes Kapitel

eingestellt: 8.8.2007



Vor einer Bauernschenke, wie sie im Land sind, hielt abends ein schwerer Wagen mit mehreren Leuten zu Roß und zu Fuß. Sie hatten Mühe, daß sie den Wagen in den Hof brachten; aber der Herr, dem er zugehörte, hielt ihn auch da noch nicht für sicher untergebracht, und die Knechte mußten den Kasten, welcher es war, der den Wagen so schwer machte, in die Stube tragen; was ihnen Schweiß kostete, und als sie ihn halb niedersetzten, halb fallen ließen, gab er einen hellen Metallklang, davon die Wände schütterten. Der ehrenwerte Baccalaureus und jetzt Doktor, Johannes Tezel, mußte, so er wirklich nur Kupfer in Frankfurt eingenommen, dasselbe bei den Wechslern umgesetzt haben, denn es klang wie reines Silber, oder gar wie Gold darunter.

Ja, Tezel war es, der an diesem schlechten Orte einkehrte, schwerlich aus freier Wahl. Ob er sich nun verirrt, verspätet, oder das Schneegetreibe ihn zwang, zu übernachten, wo ein solcher Herr gewiß selten einspricht, gewiß ists, seit die Welt und die Lehmhütte stand, waren eher zehntausend Tezel, als ein solcher Kasten unter dem Schilfdach eingekehrt.

Und dieser Kasten, vor dem die Leute, wenn er bei Sonnenschein klimpernd und klirrend über die Straße fuhr, die Mütze zogen, erregte an diesem Ort auch nicht einmal Verwunderung. Der mürrische Wirt, der kaum vorhin genickt, und nicht einmal die Hand angelegt, zu helfen, saß wieder auf seiner Ofenbank und reckte die Arme über der Pelzmütze, ohne zu fragen, was der Gast fordere? Daß der Gast dies nicht tat, war, nebenbei gesagt, sehr klug von ihm, denn abgesehen davon, daß ihn der Stockwende nicht verstanden hätte, würde er auch nichts, was er gefordert, erhalten haben, da nichts da war. Für solche Fälle hatte übrigens damals der Reisende immer selbst gesorgt, und die Kober und Flaschen, welche die Knechte vom Wagen holten, versprachen, wenn auch keinen Doktorschmaus, doch einen Abendimbiß, wie er in dieser Hütte wahrscheinlich auch noch von keinem eingenommen war. An ein Bett zu denken, wäre ein Gedanke zur Ungebühr gewesen, wo überhaupt in der Stube, und die war so ziemlich das Haus, nichts war, was nur einem solchen Dinge ähnlich sah. Der Mann, nachdem er mit der Frau ein paar unverständliche Worte gewechselt, machte Anstalt, sich auf der Bank am Ofen zum Schlaf zu legen. Das Weib warf noch einen Arm voll Reisig in den gemauerten Ofen, dann kletterte sie mit ihren braunen Beinen hinauf, dort ihr Nachtlager aufzuschlagen. Aber als sie, das rote Tuch um die losen Haare bindend, die Schar ihrer halbnackten Kleinen unten gar verlangend hinaufblicken sah, winkte sie der einen, vermutlich dem Lieblingskind, und hielt ihr die Hand hin. In drei Sprüngen war das Blitzmädchen oben, um das warme Bett mit der Mutter zu teilen. Die andern suchten, wo es war, ihr Lager; die bei dem Federvieh, das davon in einige Aufregung geriet, jene in der Nähe der Schweine, die in einer Art Verschlag im Winkel lagen. Es fand sich alles zurecht, wie es sich immer zurecht gefunden hatte, denn ein Tag ist in solcher Hütte wie alle Tage.

Nur Tezel fand sich nicht zurecht. Nicht, daß solches Nachtlager ihm neu gewesen – der arme terminierende Dominikanermönch war wohl bisweilen noch schlechter angekommen; aber jetzt war er reich, gewissermaßen ein Legat des Papstes, und der mutigste Reisende würde mit einem Geldkasten, wie der, in einem solchen Heidekrug sich des Abends nicht ganz heimlich gefühlt haben. Und wenn Tezel Vergleichungen anstellte, wie er in Frankfurt gelegen, und wie er in Jüterbog hätte liegen können, wenn er die Stadt erreicht, so raschelte das Strohbund, das seine Leute neben dem Kasten hingestreut, ihm doppelt unziemlich für einen Mann von seinem Wert und Verdienst, und noch dazu jetzt einen Doktor der Theologie! In der Stube war es schon dunkel, aber durch das einzige Fenster flimmerte noch das Zwielicht vom zugefrorenen See. Die Weidenäste bewegten sich, das Schilf raschelte, das eingeschlossene Wasser unter der Eisrinde stöhnte dumpf, und im Winde trieben über den glatten Spiegel allerhand seltsame Gestalten hin und her. Waren es auch nur dürre Zweige, Blätter oder Moosgeflechte, die Phantasie erblickt zuweilen auch andere Wesen darin, vor denen Gott uns bewahre, im Guten und im Bösen. Der Dominikaner war von Natur gar nicht zum Geistersehen geschaffen, und noch weniger pflegte er sich mit Gedanken zu quälen, aber die furchtbare Gelegenheit macht ja auch Diebe. Es fuhr ihm über den Leib, was man nennt die Gänsehaut, und als seine Leute ihm nun brennende Kienspane brachten und an die Wand befestigten, war es zwar im Zimmer heller, aber nicht in ihm.

Selbst der Wein schmeckte nicht so süß wie in Frankfurt. Was schnarchte die wendische Brut so furchtbar, als wollte sie ihre Seele ausblasen; oben auf dem Ofen war es wie das Röcheln eines Blasebalgs, und dazu Stöhnen des Sees, als atme eine ungeheure verzauberte Kraft nach Erlösung! Und noch ein Geräusch, es war nicht Schnarchen von Tier und Menschen, es war nicht Röcheln, Stöhnen, es war wie Zähneklappen! In der Hand den Hals der kleinen Korbflasche, die auf seinem Knie ruhte, saß der Dominikaner auf dem Kasten, und sein Kopf senkte sich unwillkürlich. Das Chaos seltsamer Töne dauerte fort. Der Ofen knisterte, die Eisdecke des Sees riß mit krachenden Schlägen – es brach, stürzte, prasselte alles zusammen. Die Ewigkeit war angebrochen, und er saß mit seinem Kasten vor dem Thron, den Wolken umhüllten, und eine Stimme fragte: »Was willst Du hier?« Da faßte ihn eine namenlose Angst, antworten konnte er nichts; gern hätte er den Kasten, um ihn zu verstecken, in den ewigen Abgrund gestoßen, der sich vor ihm auftat und aus dem tausend Flammen züngelten, aber der Kasten stand fest wie der Granit der Erde, und er daran geschmiedet. Der Höllenhund leckte ihn mit feuriger Zunge an, die Teufel peitschten mit ihren Pechfackeln ihm ins Gesicht und das Konzert der Zähneklappernden um ihn war furchtbar.

Ein Funke der Kienspäne flog ihm ins Auge. Da war ein brauner zottiger Hund unter dem Tische vorgekrochen und beroch ihn; die Augen des Tieres funkelten, und sein halbgeöffneter Rachen zeigte eine Reihe grimmiger Zähne. Und jetzt sah er beim Schein der aufflackernden Späne, daß noch jemand in der Stube war, daß der Hund einem Herrn angehörte, unter dessen Füßen er bis da geschlummert. Dieser hatte, den Kopf auf den Armen, über dem Tisch gelegen und gebetet. Aber es war ein schauerlich Beten, untermischt mit tiefen, hohlen Stoßseufzern. Zuweilen klapperten die Zähne wie vor Frost zusammen. Als der Mann sich jetzt aufrichtete, war es ein hagerer Gesell mit einem ungeheuren Oberleib und einem Kopf drauf, der wie eines Gerichteten aussah. Die rote Kappe mit Seitenklappen und Halsberge ließ das fahle Schädelgesicht mit den hohlen Augen nur noch mehr heraustreten, und die Hahnenfeder auf dem Kamm erschreckte den Dominikaner dermaßen, daß die Korbflasche ihm entglitten wäre, wenn der Fremde nicht im selben Augenblick die Hände gefaltet und unter Anrufung eines heiligen mit fast herzbrechender Stimme: »Sei meiner armen Seele gnädig!« gestammelt hätte. – »Ach, Ihr seid ja wohl ein heiliger Mann?« setzte er hinzu, als sein Blick auf Tezel fiel.

»Dominikanerordens,« antwortete dieser, bescheiden diesmal seine übrigen Titel verschluckend.

»Wann geht sie unter?« fragte der Rote.

»Was?«

»Die Welt.«

»Lieber Mann, Ihr habt geträumt.«

»Meinethalben! Unter geht sie, absolut, das weiß jed Kind. Aber gäb gern nen Goldgülden drum, wer mirs sagte wann?« und dabei warf er wieder den langen Oberleib auf die Arme, als wie einer, der nichts mehr von der Welt außer sich wissen will.

»Lieber Mann,« hub nun der Doktor an, der sich zu beruhigen anfing, »davon ließe sich ja ein vernünftig Wort reden. Wer seid Ihr? Wie heißt Ihr?«

»Ich? – Kaatsch heiß ich, meines Zeichens ein Ochsenhändler aus Schadewitz, was denen von Modewitz gehört. Das ist meine Familie. Die Lindemanns in Schweinitz sind ja unsere Vettern, und die Neumanns in Wüstewitz – das sind Ochsenhändler! Nach Frankfurt bracht ich meine drei Koppeln alle an den Mann, und geh nun wieder auf Ochsen aus. Was ich kaufe, allemal bar, ich geb keinen Kredit, ich nehm keinen; der muß geborn werden, der mirn x fürn u macht. Na, die will ich sehen, die die Kaatsch nicht kennen!«

Der Dominikaner kannte zwar nicht die Familie Kaatsch, aber wenn in ihm noch Zweifel obgewaltet, beruhigte ihn eine Gebärde des Ochsenhändlers, der mit der Hand an die um den Leib geschnallte Geldkatze schlug, und die Geldkatze antwortete hell und vernehmlich.

»Da müßten wir uns ja in Frankfurt gesehen haben.«

»Wenn ich in meinem Geschäft bin, seh ich nur Ochsen. s ist wegen der Sündflut, sonst würd ich mich ja den Teufel drum scheren. Lustig gelebt und selig gestorben, das heißt bei Kaatschens ihm die Rechnung verdorben. Nur wenn so mit einemmal die Sündflut käme; es klatschte und pladderte runter, – das Wasser hat keine Ballen. Fünf Stück, holsteinisches, sind mir dazumal, als die Elbe durchbrach, vor meinen Augen fortgeschwemmt; rettete mich selbst kaum auf nen Baum. Wer das mit ansah, da kommt wohl das Zähneklappen. Ja, wenn wir Berge im Lande hätten, da könnte mans noch mit ansehen.«

»So drückt Euch, armer Mann –«

»Bin kein armer Mann nicht,« sagte der Ochsenhändler, und hob seine Katze, daß sie halb auf dem Tisch lag.

»Ich meine. Euch drückt eine schwere, begangene Schuld –«

»Wer das von mir sagt, den soll ja das heilige Kreuz- Donnerwetter –« rief der Ochsenhändler, und schlug mit einem wilden Blick auf den Tisch; aber bald ließ er den Kopf im Ellenbogen ruhen. »Das kleine Zeugs, davon bin ich alles absolviert.«

»Seid dessen nicht zu sicher. Die Absolution eines ordinären Pfarrers –«

»Was!« schrie Kaatsch auf. »Für solche Lumpendinge zehn böhmische Groschen, o noch mehr, zwei Joachimstaler einmal, weil ich mich verschwor, daß eine kranke Kuh gesund wäre; das wäre nicht genug bezahlt, da sollt ich nicht sicher sein! So sollte ja die Schwerenot alle Pfaffen holen, ne solche Gaukelei; darum mach ich mir keine Sorge, da kann die Sündflut kommen.«

»So lastet auf Euch eine noch größere Sünde, lieber Meister, von der Euer Gewissen Euch sagt, daß ein gewöhnlicher Beichtvater, und wärs der Bischof von Meißen oder Zeitz, Euch nicht mit Rechten losspricht?«

»Ja und nein,« entgegnete der Ochsenhändler, und klopfte mit der Peitschte auf den Tisch. »Tiras! Racker, was schnupperst Du da beim geistlichen Herrn? Das ist ein frommer Mann. Kusch, hierher!«

»Vielleicht eine Blutschuld?«

»Könnts wohl werden!«

»Also eine zukünftige Sünde, ei, ei! Da müßt Ihr viel beten und Euch kasteien, damit der böse Feind von Euch weicht.«

»Wer Tag und Nacht auf der Landstraße liegt, hat auch wohl Zeit, sich zu kasteien; da muß ich was in den Leib schlagen, damit er zusammenhält. Kommt die Sündflut, hört das Essen auf. Wollte aber in Frankfurt zu dem berühmten Tezel und mir einen Ablaßbrief kaufen, wenn ich meine Ochsen verkauft. Geschäft geht vor; als ich die Ochsen los war, war der Teufelskerl über alle Berge. Hat man doch im Leben nix als Not.«

»Er ist wieder in Eurer Nähe,« sagte mit einem so wohlgefälligem Lächeln der Doktor, daß der andere nicht mehr daran zweifeln konnte, wen er vor sich sah. »Sagt nun Euer Begehr,« fuhr er fort, und hinderte es, daß der Händler, der schon aufgesprungen war, ihm den Rock küßte. »Nennt Euer Verbrechen, oder vielmehr die verbrecherische Intention, so Euch drückt, und ich vermeine, in diesem kleinen Kästchen führe ich das Remedium mit mir.« –

Der Händler aus Schadewitz, schnallte seinen Geldbeutel los und legte ihn klirrend auf den Tisch: »Na, was kostets?« schielte er den Dominikaner an.

»Gemach, mein lieber Mann, erst Eure Sünde, dann den Preis.«

»Muß das sein? Ihr seid doch ein Kaufmann und ich bin einer. In Bausch und Bogen, Herr, ein gewagt Geschäft? – Drei Goldgülden für drei Wochen, was ich auch tue.«

Ein so gemeiner Mann bot drei Goldgülden! Unwillkürlich zuckte Tezels Hand, auf den Handel einzuschlagen, aber wer aufs erste Gebot schon drei Goldstücke setzt, besann er sich, wird in einem guten Handel mehr bieten.

»Ihr könntet ja einen Muttermord begehen, der kostet allein acht Dukaten. Ordnung in allen Geschäften! Was habt Ihr vor?«

»Wenn Ihrs doch absolut wissen müßt, da läuft ein niederträchtiger Schuft durchs Land, ein Kerl, sage ich Euch, nicht nen Schuß Pulver wert, der den Leuten schlechte Ware für teures Geld verkauft, arm und reich betrügt, ein Tagedieb, ein Gauner, ein Marktschreier –«

»Gewiß auch ein Ochsenhändler.«

»Ja,« – sagte der andere, den Kopf auf dem Ellenbogen, und die andere Hand mit der Peitsche spielend, – »er handelt auch mit Ochsen.«

»Mit dem wollt Ihr ein Hühnchen pflücken.«

»Ein recht ernsthaftes; er hat meine Brüder übers Ohr gehauen, ausgezogen, ohne Scham und Gewissen –«

»Nun wollt Ihr ihn ausziehen, wenn Ihr ihn trefft. Also Straßenraub! Das ist eine schwere Sünde.«

»Kanns bezahlen. Was kostets?«

»Aber Ihr wollt ihm kein Leid antun?«

»Pestilenz, ich soll ihn wohl streicheln mit ner Hasenpfote? Ihr hört ja, daß ich ihm zu Leib will. Ich bezahls bar, voraus.«

»Doch keinen Mord?«

»Das Mord! Solchen Lumpenhund von der Welt schaffen? Das Land, die Gerechtigkeit kanns mir danken, s ist Sündengeld, der blutige Schweiß, Witwen und Waisen abgepreßt; wers ihm abnimmt, verdient einen Gotteslohn.«

»Ein Mord in voraus, mein lieber Meister, ist eine mißliche Sache; da müßte ich in Magdeburg beim Herrn Koadjutor zuvor anfragen. – Aber müßt Ihr ihn denn totschlagen? – Der Ochsenhändler kommt Euch ins Gehege, das merk ich schon; Ihr wollt Euch an ihm rächen, ihm abnehmen, um was er Euch zu Schaden brachte, ihm einen Denkzettel geben, daß er Euch nicht mehr in den Weg tritt. Warum denn da gleich Mord und Totschlag? Das ruft den Blutbann; ein Leichnam ist ein furchtbarer Zeuge hüben und drüben. Könnt Ihr denn nicht auf andere Weise Euer Mütchen an ihm kühlen; Euch an ihm reiben, wenn Ihrs denn durchaus wollt; stoßen, nicht sanft gerade, aber auch nicht blutig – ach es ist das auch eine schwere, eine entsetzliche Sünde, lieber Mann! – aber wenn Ihr den Brief in Eurer Tasche habt –«

Der Ochsenhändler blinzelte den Mönch, das Gesicht in beiden Händen, pfiffig an: »Ihr seid ein vernünftiger Kerl, verflucht vernünftig. Ja, totschlagen brauch ich ihn nicht, er verdients gar nicht von – werds ihm schon ohnedies eingeben, daß er dran denkt, bis er ersauft. Kein Blut! Tiras! merks Dir –«

»Ihr wollt doch nicht den Hund –«

«Ihn zerreißen lassen? – Nein. Stellen soll er ihn nur. Doktor, der Hund ist klüger als alle Doktors, als die ganze Universität Frankfurt, und wenn sie sich auf den Kopf stellt. Der wittert mir einen Schuft aus, wo kein Mensch ihn riecht. Und sprech ich: Stell ihn mir, Tiras, da will ich den gesehen haben, der fortläuft, der nur zu mucksen wagt. In dem Hunde steckt der Teufel.«

Der Dominikaner sah den Hund, der noch immer ihn anschnupperte, mit gar nicht behaglicher Empfindung an. Auch nach dem Entenknochen, den Tezel ihm vorsichtig hinhielt, schnappte er nicht.

»Er nimmt von keinem Geistlichen nichts; daher weiß ich eben, daß der Teufel in ihm ist.«

»Von einem solchen Hunde solltet Ihr Euch losmachen, je eher, je besser!«

»Daß ich ein Narr wäre, Herr. Der Hund dient mir; wenn er der Teufel ist, dient mir der Teufel; das ist keine Sünde. Bis zur Sündflut bleibt er bei mir, dann wollen wir ja sehen. Schwimmt er, ists der Gottseibeiuns; krepiert er, dann wars eine ehrliche Hundeseele.«

Tezel hätte zwar manches dagegen einzuwenden gehabt, aber er hielt es in dem Augenblick für angemessener, die Sache auf sich beruhen zu lassen, zumal da der Ochsenhändler seine Geldkatze schon geöffnet und die blanken Gold- und Silberstücke handvoll heraus nahm. Wenn der Dominikaner bis da zweifeln können, daß er es mit einem ordentlichen Handelsmann zu tun hatte, so wurde er jetzt bei dem Handel selbst davon überzeugt. Der andere fand die Summe entsetzlich hoch, welche der Geistliche forderte; dieser schwur dagegen, wenns in Frankfurt wäre, müßte er das doppelte zahlen; nach dem Markte läßt man die Ware wohlfeiler. »Ja, wie die Gelegenheit ist,« brummte der Ochsenhändler, »auf dem Wege nimmt man mit, was man kriegt.« Als sie endlich über den Preis einig waren, waren sie es doch nicht über die Geltung der Münzen. Der eine wog die Goldstücke in der Hand, der andere ließ sie auf dem Tisch klimpern und besah sie am Lichte.

Als sie auch damit zu Rande waren, falzte der Ochsenhändler seinen Brief, den er vorher beim Kienspan links und rechts betrachtet und sich vom Dominikaner vorlesen und erklären lassen, küßte das Papier und steckte es unter die Brust in sein Latz.

»Donnerwetter!« klatschte er sich an die Lenden, »nun kann ich also tun, was ich will, und wenn die Sündflut mich fortspült, so zeig ich nur Sankt Peter den Brief, und direkt in den Himmel rein.«

»Das steht nun wohl nicht im Briefe, wie ich Euch ja vorlas, Ihr werdet nur sofort aus dem Fegefeuer gezogen, und dann, wenn Ihr Eure Sünden aufrichtig bereut –«

»Was!« rief der Mann. »Bereuen noch! Dominikaner, keine Flausen! Bin nicht der Mann zu. Geradeaus ist meine Art. Kauf, Zug um Zug, nichts von Wippchen dabei. Ablaß hab ich gekauft, vom Reukauf steht kein Wort drin, also nichts von Reue. Wer mir ein Schnippchen schlagen will, muß früher aufstehen.«

Zu theologischen Disputationen war der Ort nicht angetan. Das Geschäft war abgemacht und ohne Zeugen, das Geld im Kasten; Tezel beruhigte sich, daß der Mann eines Besseren ja nicht belehrt sein wolle. Vielleicht fand sich ein anderer, der es ihm bewies. Dagegen sah er mit Verwunderung, wie der Ochsenhändler die Katze festschnallte, den Schafpelz umhing und seinen Tiras rief, um aufzubrechen. Es war ein roher Mensch, aber eine ehrliche Seele, auf die Verlaß war, und er fühlte sich an diesem Orte in seiner Gesellschaft gewissermaßen sicher. Daher verhehlte er ihm nicht seine Verwunderung, daß er mitten in der Nacht und in dem Wetter aufbrechen wolle, ja er setzte seine Flasche auf den Tisch und hoffte, der Reisende werde noch ein Glas mit ihm leeren. Vielleicht ließ sich die Nacht verplaudern.

»Dank für die Freundlichkeit,« entgegnete der andere, »aber wer möchte hier die Nacht bleiben! Es geht schon stark auf elf, und seht doch, wie mein Tiras winselt.«

»Wäre es hier nicht sicher?«

»Sicher, das weiß keiner; geheuer ists nur nicht. Hab schon manch Stück Vieh verloren, wenn ich mich nach Mitternacht in der Heide verspätete. Gott zum Gruß!«

»Sanctissima! Was hats auf sich?«

»Ach, das wißt Ihr nicht? – Das Weib ist ja ein Werwolf.«

»Die da oben – schnarcht?«

»Hört Ihr das nicht? – Das ist kein Schnarchen mehr. Jetzt gurgelts schon – bald wirds losheulen. So zwischen elf und zwölf verwandelt sie sich, sie weiß es selbst nicht, und Schlag Mitternacht, da springt sie raus, da fliegts wie das Wetter über die Heide. Ihr seid ein frommer Mann, Ihr braucht keine Angst zu haben, aber seht Euch nur vor für Eure Pferde.«

»Gebenedeite, das ist doch nur ein Märchen!«

»Probierts! s ist mancherlei ein Märchen, aber besser bewahrt, als beklagt. Mich kostets drei Bullenkälber, daß ichs auch für ein Märchen hielt; nun denk ich, um Mitternacht hör ich schon die Glocken von Jüterbog. Da bin ich salviert.«

»Nach Jüterbog will ich ja auch,« rief Tezel, und hinter dem Ofen glaubte er schon ein Knurren und Heulen zu hören. Je weniger der Kaufmann Lust zu verraten schien, den Dominikaner mitzunehmen, so eifriger ward dieser, mit ihm eines Weges zu ziehen. »Ich habs Euch nicht geraten, ehrwürdiger Herr, und wenn Euch was zustößt, mir schiebts nicht in die Schuh.«

»Ihr kennt aber doch den Weg ?«

»Wenns stürmt, wer kann da sehen. Ich verlaß mich auf meinen Hund.«

»Es kommt mir nur darauf an, daß der Kasten sicher nach Jüterbog kommt.«

»Der Kasten!« sagte der Händler nachdenklich, und tupfte mit seiner Peitsche drauf. Dann nickte er: »Nu, wenn Euch so viel dran gelegen, da habt Ihr mein Wort, der Kasten soll nach Jüterbog.«

Das Schneegestöber war furchtbar, die Pferde keuchten unter der Last; aber ein solcher Weg deuchte dem Doktor besser, als eine Nacht im Hause des Werwolfs. Er pries sich sehr glücklich, daß es ihm unter Beistand seines neuen Freundes gelungen. Rosse und Wagen aus dem Stall zu ziehen und den Kasten aufzuladen, ohne daß nur einer aus dem Hause geweckt war. »Und Ihr habt doch ein Stück Geld zurückgelassen fürs Nachtlager.« Tezel hatte es nicht getan. »Wozu?« – »Das ist nicht gut, entgegnete sein Begleiter, damit hättet Ihr ihm die Spur abgeschnitten. Nun kann er Euch folgen.« – »Wer?« – »Der Werwolf.«

Aber sie waren jetzt schon über eine Stunde fort, und in den Bergen des hohen Flemming, und kein Wolfsgeheul ließ sich vernehmen. Vielmehr wäre die Reise, wenn das unter den Umständen möglich, sogar eine lustige gewesen, denn der Ochsenhändler erzählte Geschichten und wußte recht kuriose Gespräche zu führen, die den Weg verkürzten. So erzählte er, daß sein Hund ehedem dem berühmten Schwarzkünstler, dem Doktor Faust, gehört, der ihn in Neuruppin im Kartenspiel mit den Bauern verloren, wovon die Leute rundum noch viel erzählten; von den Bauern hatte er ihn gekauft. Der Hund wäre recht gut, wenn er nur nicht auf Menschenfleisch aus wäre. Einen wandernden Bürstenbinder hätte er schon gefressen.

Darum müßte man ihn knapp halten. Nun waren ihm allerdings Bedenken aufgestiegen, ob es auch recht sei, einen solchen Hund und von einem Zauberer zu besitzen, aber er hatte sich damit beruhigt, daß der Doktor Faust selbst bei den vornehmsten Herrschaften geladen gewesen; sagte mans doch sogar auch vom Kurfürsten Joachim, daß er von dem Doktor sich einst die Zukunft zeigen lassen! Und dann war ihm der Gedanke gekommen, das Tier sei so klug und gut, ob man ihm den Teufel nicht austreiben könnte? Aber wenn er durch Exorcismus ihn los wäre, so würde er den Teufel nichts taugen zu dem, wozu er ihn brauchte, hatte er sich antworten müssen. Also war er auf den andern Gedanken gekommen, ob denn in Rom, wo alles zu kaufen, nicht auch Ablaß für die Tiere feil sei? Und da hatte man ihm von dem Fest des heiligen Antonius von Padua erzählt, wo der Papst Vieh von allen Sorten einsegnet, die dann absonderlich gedeihen. Ohne seine Ochsen würde er auch schon längst nach Rom gereist sein. Nun meine er aber, da der heilige Vater seinen Segen für die sündigen Christenmenschen, aus hohen Gnaden ausschicke, er könnte auch wohl solche Gnadenbriefe für die Tiere guter Christen zum Verkauf ausgeschickt haben, und ihm sollte es aus ein halb Schock böhmischer Groschen nicht ankommen, wenn er damit seinen Tiras ehrlich und christlich machen könnte.

Tezel hätte wohl zu einem halben Schock böhmischer Groschen Lust gehabt, aber solche Ablaßbriefe besaß er nicht, mochte auch nicht ganz der Ansicht des Ochsenhändlers sein, daß ein Hund ins Himmelreich kommen kann. Er schlug ihm deshalb vor, wenn sie in Jüterbog angekommen wären, lieber selbst mit einem halben Schock Groschen noch einen Ablaßbrief auf seine Person für die Sünde zu lösen, daß er einen Satanshund mit sich führe. Der Schadewitzer wollte sichs überlegen. Eigentlich, sagte er, habe er gedacht, die Macht des Papstes wäre so groß, vermöge des Ueberschusses von den Werken der Heiligen, daß er alles binden und lösen könne. »Ganz gewiß,« sagte Tezel, »Ihr könnt Euch seine Macht gar nicht groß genug denken.« – »Zum Exempel, sollte er nicht auch den Satan losmachen können?«

»Gewiß, wenn Satan bereute.«

»Oder gut bezahlte.«

»Nein, Satan muß bereuen; zerknirscht wie ein verlorener Sohn muß er ans Himmelstor pochen.«

»Das tut der Satan nicht, ich kenn ihn. Lassen wir das. Mir kommt aber so der Gedanke – was haltet Ihr von dem Doktor Luther –«

»Ich, von dem Satanshunde!«

»Positus, der käme nun zu Euch und sagt: Schließt Euren Kasten auf, ich will auch ins Himmelreich.«

»Ein Ketzer kommt niemals ins Himmelreich.«

»Was, der Papst hätte nicht die Macht?«

»Der müßte in Sack und Asche Buße tun, mehr noch.«

»Noch mehr als Satan?«

»O, das ist gar nicht zu vergleichen. Satan ist nun einmal Satan, das weiß jedes Kind, aber –«

»So Luther Euch nun den ganzen Kram abkaufte: ja er zahlte doppelt –«

»Aber er müßte abschwören.«

»Also doppelt zahlen und abschwören, gut. So er nun nicht abschwören will, und dafür bezahlt er dreifach, fünffach – zehnfach, Pfaff? Antwort!«

»Ich glaub, Ihr seid der Satan selbst!« rief erschrocken Tezel.

»Das merkt Ihr jetzt erst!« entgegnete der Ochsenhändler, und als Tezel sich umschaute und den hageren Gesellen mit der roten Kappe und der Hahnenfeder neben sich reiten sah, schauerte es ihm durchs Mark. Und plötzlich war er verschwunden, und er hörte ein häßlich Gelächter hinter sich. Das ging nun zwar nicht durch Zauber vor, denn im Schneegewirbel sah er nicht drei Schritt vor sich und sein Begleiter war ihm schon öfters aus dem Gesicht verschwunden, aber er hatte es nicht gemerkt, weil er immerfort geredet. Jetzt war es still. Er hörte nicht die Hufe seines Pferdes, nur eine eiskalte Luft schauerte durch die vereinzelten Kiefern, deren knorrige Aeste auf der Höhe einen hundertjährigen Kampf mit den Winden bestanden.

Er war oben auf den Bergen; er war ganz allein. Wo waren seine Leute, der Wagen? Er sah sie vorhin zum letzten Mal, als sie im Hohlweg die Rosse umsonst anpeitschten. Sie mußten absteigen, mit ihren Schultern helfen. Er wollte rufen, die Stimme versagte ihm. Er hörte im Gebüsch etwas rauschen, ein Geheul. – Er gab seinem Tiere die Sporen, es zitterte, bäumte sich und blieb stehen. In seiner entsetzlichen Angst, durchschauert vom Frost, stieg er ab; er hörte in der Ferne, was das gerinnende Blut wieder durch die Adern schießen ließ – es war so weit, aber er wollte hin. Da knurrte es und etwas Dunkles schoß auf ihn zu. Das Pferd bäumte sich, kerzengerad, der Schnee stob, er flog seitwärts in den Wald. Kein Werwolf, es war des Ochsenhändlers Hund, der ihn mit seinen feurigen Augen anglotzte. Er saß vor ihm auf den Hinterbeinen und zeigte ihm das Gebiß.

Tezel schlug ein Kreuz auf der Brust, er rief alle heiligen Namen, er betete alle Gebete, der Hund wich nicht; er durfte nur eine Bewegung mit dem Fuß machen, und der Hund knurrte. Ach, ihm war so kalt, ihm war so heiß. Wer sein Gebet jetzt gehört, hätte gemeint, der Mann selbst sei der ärmste Sünder, der doch einen Schatz voll Gnaden für ganze Länder im Kasten führte. »Mein Kasten!« schrie er plötzlich auf. Sein scharfes Ohr hörte es deutlich, es rasselte und klirrte und stürzte und überschlug sich. Wie in den Abgrund der Hölle war krachend sein Kasten gestürzt. Und nun ward es still. Da lüftete der Morgenwind ein weniges die Nebel über ihm; er sah wieder die Kiefern ihre knorrigen roten Aeste schütteln; fernes Glockengeläut summte aus der Tiefe, der Höllenhund war fort. Ihm wars: als wachte er aus einem Traume auf, aber –«

Der hagere Ochsenhändler stand hinter ihm, und seine wuchtende Hand lag auf der Schulter des Dominikaners.

»Alle guten Geister!«

»Loben ihren Meister,« fiel der Händler ein. »Lob mich, Du bist mein.«

»Kaatsch! lieber, guter Kaatsch!« stammelte der Doktor. »Das ist ein Spaß von Dir.«

»Ernst.«

»Kaatsch! Mein Kasten, meine Leute!« schrie er, als die andere Hand ihm an die Kehle faßte.

»Die sind aufgehoben.«

Der Blick des Totengesichts schnitt ihm wie ein scharf Messer durch die Seele: »Kaatsch, denke, welche Sünde Du begehst.«

»Ist im voraus absolviert und bezahlt.«

»Misere Domine«! Sanctissima! All Ihr – Kaatsch, was hast Du gesagt?«

»Was hat Kaatsch gesagt?«

»Bei allen Fürbittern, bei den einundsiebzig Nothelfern, beim heiligen Stroh, das in der Krippe lag –«

»Beichte, Pfaff. Du mußt mit mir zur Hölle.«

»Kein Blut« – stammelte der bebende Mönch unter dem Druck der märkischen Faust – »der Ablaß lautet –«

»Gut, daß Du mich daran erinnerst. Der Denkzettel darf nicht blutig sein. Du frierst, ich will Dich warm machen bis zur Hölle.«

Und ein-, zwei-, dreimal wirbelte er ihn in der Luft, dann mit einem kräftigen Stoß rollte er den Dominikaner den schrägen Abhang des Golenberges hinunter. Wenn es schon schwer ist für einen, der da im Sommer hinunter will, sich auf dem glatten Rasen und in den Kiefernadeln festhalten, daß er nicht in den Schuß kommt, so mag mans glauben, daß ein dicker Mann, den man hinunterstößt, wenn Schnee liegt, wie eine Kugel rollt. Der oben mit der Hahnenfeder, ob es nun Kaatsch war, der Ochsenhändler, oder der Teufel, oder ein dritter, schlug eine helle Lache auf, wenn der Mönch sich überschlug. Schaden aber hat er nicht genommen; er fiel sanft und weich in tiefen Schnee, und wann er wieder aufgestanden, weiß man nicht; er sprach nicht gern von der Geschichte.

Aber der Teufel hält Wort in Deutschland. Nachmalen, als der Schnee geschmolzen, ward der Kasten, den Tezel mit sich führte, an den Magistrat zu Jüterbog von etlichen Leuten des Ritter Hake von Stülpe abgeliefert; die hatten ihn in einer Schlucht des Flemmings, bei den Mondbergen gefunden, was sie alle sehr verwundert, wie er dahin gekommen. Geld aber war nicht mehr darin. Tezel hatte ihn nicht zurückgefordert, und er steht noch heutigen Tages hinterm Altar in der Sankt Nikolaikirche zu Jüterbog.

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