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Friedrich von Hagedorn

Der Morgen

eingestellt: 9.8.2007





Uns leckt die Morgenröte



In Busch und Wald,



Wo schon der Hirten Flöte



Ins Land erschallt.



Die Lerche steigt und schwirret,



Von Lust erregt;



Die Taube lacht und girret,



Die Wachtel schlägt.



Die Hügel und die Weide



Stehn aufgehellt,



Und Fruchtbarkeit und Freude



Beblümt das Feld.



Der Schmelz der grünen Flächen



Glänzt voller Pracht,



Und von den klaren Bächen



Entweicht die Nacht.



Der Hügel weiße Bürde,



Der Schafe Zucht,



Drängt sich aus Stall und Hürde



Mit froher Flucht.



Seht, wie der Mann der Herde



Den Morgen fühlt



Und auf der frischen Erde



Den Buhler spielt!



Der Jäger macht schon rege



Und hetzt das Reh



Durch blutbetriefte Wege,



Durch Busch und Klee.



Sein Hifthorn gibt das Zeichen;



Man eilt herbei:



Gleich schallt aus allen Sträuchen



Das Jagdgeschrei.



Doch Phyllis Herz erbebet



Bei dieser Lust;



Nur Zärtlichkeit belebet



Die sanfte Brust.



Laß uns die Täler suchen,



Geliebtes Kind,



Wo wir von Berg und Buchen



Umschlossen sind!



Erkenne dich im Bilde



Von jener Flur!



Sei stets, wie dies Gefilde,



Schön durch Natur,



Erwünschter als der Morgen,



Hold wie sein Strahl,



Sei frei von Stolz und Sorgen



Wie dieses Tal!






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