Hafis
Fülle mir den Becher, Schenke
eingestellt: 26.6.2007
Fülle mir den Becher, Schenke, denn der Morgen taget hell, Aber eile und bedenke, daß der Himmel kreiset schnell. Laß, eh wir die Stunde sehen, da die Welt in Trümmer stürzt, Lieber uns zugrunde gehen beim Pokal, den Freude würzt! Flieh die Träume der Verblendung, willst du wahre Wonne kosten, Und die Sonne der Vollendung steigt dir aus des Bechers Osten! Wenn dereinst aus meiner Asche Kunst des Meisters Krüge schafft, Füllt sie aus des Magiers Flasche mit der Rebe Edelsaft! Wähnet nicht, es wirk Bekehrung eure Predigt, lang und breit, Redet lieber mit Verehrung von dem Trank der Lauterkeit! Wer der Liebe Wein ergeben, säet guter Werke Saat; Gutes Werk sollst du erstreben – darum, Hafis, auf zur Tat! |
(Übersetzung: G. Jacob) |
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